03.11.2023 | 03.11.2023, 10:52
Bielefeld. Betrüger suchen sich immer wieder neue Wege, um ihre Opfer zu überrumpeln. Dabei setzen sie immer wieder auf die Nöte oder Sorgen der Menschen. Deshalb überschwemmt aktuell eine Welle von Jobangeboten die Smartphones. Auch viele Bielefelder berichten von den dubiosen, betrügerischen Jobangeboten, die über iMessage (Apple) oder WhatsApp auf ihren Handys auftauchen. Dabei landen sie plötzlich in Chatgruppen.
Die Absender setzen in ihrer Geschichte auf bequeme Umstände und natürlich auf hohe Verdienstmöglichkeiten. Dabei werden „Remote-Jobs“ (Aufgaben, die von zu Hause aus erledigt werden können) schmackhaft gemacht, bei denen sich mit einer Stunde Aufwand pro Tag 200 bis 800 Euro verdienen lassen. Nicht alle Handynutzer halten dieses Angebot, das mit dem Slogan „Arbeite schlauer, nicht härter“ auch noch dreist an die Klugheit der Nutzer appellieren soll, sofort für absurd.
Leicht zu erledigende Arbeiten und schnell verdientes Geld machen einige blind
Mehrere Internet-Magazine – wie netzwelt.de und heise online – warnen vor diesen vermeintlichen günstigen Gelegenheiten. Sie nennen die Masche „Task Scam“. Die Opfer nehmen entweder per Kurznachricht mit den Auftraggebern (manchmal benutzen sie namhafte Personalvermittler) auf, die dann tatsächliche einige leicht zu erledigende Aufgaben (engl.: tasks) verteilen.
So geht es entweder um die Optimierung von Daten angeblich neuer, großer Projekte oder um die Steigerung des Produktumsatzes, in dem der Homejobber Bestellungen aufgibt, bestimmte Seiten "liked", Unternehmen positiv bewertet oder Videos ansieht. An jeder Transaktion verdiene man mit, hieß es. In einem aktuellen Bielefelder Fall soll man Teil von „Online-Verkehrsstrategien für Einkaufszentren“ sein. Was auch immer das heißt.
Die Täter wollen persönliche Daten und später auch richtig viel Geld
Wer sich meldet, muss zunächst seine persönlichen Daten inklusive Bankdaten abgeben. Das allein dürfte schon der erste Teil der kriminellen Handlung sein. Wer trotzdem weitermacht und die kleinen Aufgaben erledigt, wird mit Hinweis auf das internationale Unternehmen mit Bitcoins bezahlt, die auf einem fiktiven Konto landen, berichtet netzwelt.de.
Wie so oft: Um an das scheinbar schnell verdiente Geld heranzukommen, müssen die Opfer zunächst Geld investieren. So gibt es den versprochenen Bonus nur, wenn man das Konto vorher aus dem Minus holt. Oder es müsse eine Gebühr entrichtet werden. Die Opfer sehen, dass Ihr Konto scheinbar voller wird. Kurz darauf werden die geforderten Summen immer höher, um weitere Aufgaben erledigen und damit weiter Geld verdienen zu können. So berichtet es ein Nutzer, der auf das Angebot eingegangen ist.
Daran lassen sich Task Scams gut erkennen
Der Inhalt dieses Kontos landete allerdings nie bei ihm. Weil die Täter auf eine Steigerung bei den Summen setzen, sind die Verluste oft sehr groß.
Die Betrugsangebote lassen sich an bestimmten Parametern erkennen:
Die Kontakt-Nummer im Bielefelder Fall ist aus Thailand, die angebliche Mail-Adresse gehört zur chinesischen Plattform 163.com.
Es kommt sehr schnell eine Zusage.
Sofort müssen zahlreiche persönliche Daten (auch Kreditkartendaten) preisgegeben werden.
Berufserfahrung ist nicht erforderlich.
Die Bezahlung ist unrealistisch hoch.
Zum Unternehmen selbst finden sich kaum Infos.
Das Aufgabengebiet wird extra ungenau beschrieben.
Spätestens, wenn man vorher Geld bezahlen soll, bevor das Training starten kann oder weitere Tasks erhältlich sind, ist der Betrug entlarvt.
Wer in die Falle getappt ist, sollte sofort Strafanzeige erstatten. Die Täter sind international agierende Kriminelle. Ihnen habhaft zu werden, ist eine große Herausforderung.
Zum Thema:
Job-Scamming: Die Bielefelder Polizei warnt vor fiesen Betrügern bei der Jobsuche
Author: John Ford
Last Updated: 1700161081
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Job: Park Ranger
Hobby: Animation, Woodworking, Traveling, Fishing, Telescope Building, Arduino, Survival Skills
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