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Zahlencodes, Sternzeichen und ein überraschender Anruf: Bei einer Stadtrallye mit dem Smartphone müssen so einige knifflige Rätsel gelöst werden.
Zusammen knobeln und spielerisch entdecken: Für Offenbach verspricht das die GPS-Schatzsuche der Firma City Hunters. Mit dem Smartphone die geschichtsträchtigen Orte der Stadt durchkämmen, und dabei einem Rätsel auf die Spur kommen – hält das Spiel dem Praxis-Test stand?
Ausgangspunkt der Geschichte ist eine mittelalterliche Schatzkarte: Codes sind auf dem Schriftstück zu sehen, Runen und mystische Figuren. Das Papier soll das Team zu einem sagenumwobenen Schatz führen, der sich in Offenbach versteckt – und nicht weniger birgt, als das Gold der Templer. Um den geistlichen Ritterorden, dessen Mitglieder im Mittelalter an den Kreuzzügen teilnahmen, ranken sich bis heute Mythen.
Der Orden spielt auch eine Rolle beim zweiten Strang der Geschichte, die sich von Station zu Station entfaltet: Einem Krimi. Der Kunstexperte nämlich, den wir wegen der Karte um Rat fragen wollen, liegt plötzlich tot in seiner Wohnung (über dem Backwerk an der Berliner Straße). Und wir suchen nicht mehr nur das Templer-Gold, sondern auch noch denjenigen, der es auf ein weiteres Opfer abgesehen hat.
Hätte die Geschichte eine Altersbeschränkung, läge sie wahrscheinlich bei 12, so wie der Tatort am Sonntagabend. Am Ende, als wir im Grünen stehen, den Fall gelöst und den Schatz gefunden haben, sagt Teammitglied Steffen: „Na gut, die Geschichte hat man ja schon mal gehört.“ Und irgendwie hat er recht.
Macht aber nichts, weil die Story mit zwischenzeitlichen Audio- und Videosequenzen aufgepäppelt wird, bei denen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler wirklich ins Zeug legen. Das macht Spaß und ist kurzweilig. Die Audionachrichten klingen so authentisch, dass man das Handy lieber leiser stellt – nicht, dass sich die Leute auf der Straße noch Sorgen machen.
Einfach loslegen, das klappt aber nicht. Es ist 19 Uhr, der Wind weht, und wir wollen mit dem Spiel beginnen. Als erstes wird allen Teilnehmenden empfohlen, die City-Hunters-App herunterzuladen – ein Spieler oder eine Spielerin allein reicht nicht aus. In der App kann das Team dann den Code eingeben, den man nach dem Kauf per E-Mail erhält. Nach Freigabe bleiben dem Team 48 Stunden Zeit, um das Rätsel zu lösen. Es empfiehlt sich also, das Spiel vorab von zu Hause aus zu starten, um nervige Wartezeiten zu vermeiden.
Verschiedene Rollen mit vielen Nebenmissionen
Neben einem Spielleiter oder einer Spielleiterin wählt jeder weitere Spieler und jede Spielerin – Teilnehmerzahl zwei bis 33 – eine eigene Rolle. Die reicht von Priester bis Magier, und kommt mit allerlei Nebenmissionen, die optional abgehakt werden können. Wichtig: Bei älteren Smartphones funktioniert der App-Download mitunter nicht. Die browserbasierte Variante des Spiels ist allerdings nur halb funktionstüchtig: Hier hat das Handy Probleme, den genauen Standort zu lokalisieren, der aber wichtig ist, um zum Spielende den Schatz zu finden.
Die Codes auf der Schatzkarte, die sich das Team vorab ausgedruckt hat, haben es in sich: Um sie zu knacken, muss ordentlich Hirnschmalz investiert werden – nichts, was man einfach mal nebenbei erledigt: Einen Teil der Fibonacci-Zahlenfolge erkennen, Malen-nach-Zahlen mit griechischen Lettern, um ein Sternzeichen zu ermitteln, oder ein halbpapierenes, halbdigitales Labyrinth durchschreiten.
Sollte man einmal scheitern, ist das aber nicht weiter schlimm: Im Zweifel blinkt die richtige Lösung, die zum nächsten Rätsel führt, dann doch noch auf. Je nachdem, wie souverän die Spielerinnen und Spieler agieren, gibt es Team-Punkte – ein Vergleich mit anderen Gruppen ist so möglich.
Das Schönste an der Schatzsuche ist die Route durch Offenbach. Spielerinnen und Spieler könnten sie zu jeder Tages- und Nachtzeit abgehen, und würden dabei immer auf eine andere Großstadt-Szenerie treffen. Start beim Platz der Deutschen-Einheit, über die Berliner Straße geht es vorbei am Büsingpalais. Die Macher des Spiels haben es geschafft, eine Route abseits des Riesenverkehrs zu wählen, die trotzdem die zentralen Orte Offenbachs abdeckt.
Aus dem Zentrum ins Nordend, vorbei am Capitol – ehemals Synagoge, jetzt Veranstaltungshaus – entlang der Ludwigstraße über den Goetheplatz, wo Menschen im Abendlicht plaudern. Der letzte Abschnitt durch Offenbachs mondänen Westen, ruhig, grün, und vorbei an den Villen der Jahrhundertwende, ist ein echtes Highlight.
Die Tour bietet Entdeckungen für Neuoffenbacherinnen und -offenbacher wie Alteingesessene. Lediglich bei der Benennung der Lokalitäten nehmen es die Spielemacher nicht allzu genau. So verorten sie das Stadtarchiv im Klingspormuseum, was sich Mitspieler Philipp, ein Offenbacher Urgestein, nicht bieten lässt: „Das stimmt einfach nicht!“
Um die drei Stunden dauert die Tour. Das Angebot, die Schatzsuche nach einem zwischenzeitlichen Meilenstein vorzeitig zu beenden, haben wir ausgeschlagen. Am Ende spüren wir unsere Beine – und trotzdem bleibt das Gefühl: Die Schatzsuche, die auch in diversen anderen Großstädten angeboten wird, war eine gelungene Abwechslung. Auch wenn der Schatz selbst sich lediglich als virtuell entpuppt – ein bisschen enttäuschend. Neben der tollen Strecke durch Offenbach sind es vor allem die vielen kleinen Überraschungen der City Hunter, die im Kopf bleiben. Also: Nicht erschrecken, wenn mitten im Spiel plötzlich das Handy klingelt.
GPS-Touren
Das Handy könnte auch beim „myCityHunt-Escape Game“ in Ihrer Stadt klingeln. Im Spiel, das nichts benötigt, außer ein Smartphone und eine motivierte Gruppe, ist eines sicher: Sie sollten den Anruf unbedingt annehmen, um das nächste Rätsel an der frischen Luft lösen zu können.
Für 12,99 Euro pro Person kann jederzeit online gebucht werden. Das packende Spiel ist beispielsweise auch in Oberursel, Gießen und Frankfurt möglich.
Alle Infos und teilnehmende Städte sind auf der Internetseite www.mycityhunt.de zu finden.
Author: Wanda Acosta
Last Updated: 1699715881
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